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Gefäßdiagnostik

Die Gefäßdiagnostik, auch als Gefäßuntersuchung bezeichnet, ist eine medizinische Untersuchungsmethode, die dazu dient, die Struktur und Funktion der Blutgefäße im Körper zu beurteilen. Sie wird eingesetzt, um mögliche Gefäßerkrankungen wie Verengungen, Verschlüsse, Aneurysmen oder Thrombosen zu erkennen und zu bewerten.

 

Ein detaillierter Ablauf einer Gefäßdiagnostik kann wie folgt aussehen:

  1. Anamnese: Vor der Untersuchung wird eine Anamnese durchgeführt, bei der der Arzt Informationen über die Symptome, medizinische Vorgeschichte und Risikofaktoren des Patienten sammelt. Dies hilft dem Arzt, die Untersuchung gezielt zu planen und relevante Fragen zu stellen.

  2. Vorbereitung: Je nach Art der geplanten Gefäßdiagnostik können bestimmte Vorbereitungen erforderlich sein. Dies kann das Fasten vor einer bestimmten Untersuchung oder das Absetzen bestimmter Medikamente umfassen. Der Patient wird entsprechend informiert.

  3. Ultraschalluntersuchung (Duplex-Sonographie): Der häufigste und nicht-invasive Ansatz zur Gefäßdiagnostik ist die Ultraschalluntersuchung. Ein spezieller Ultraschallkopf wird über die Haut auf die zu untersuchenden Bereiche des Körpers aufgesetzt. Der Schallkopf erzeugt Schallwellen, die von den Blutgefäßen reflektiert werden. Diese Reflexionen werden von einem Gerät in Echtzeit als Bilder und Töne dargestellt. Der Arzt kann den Blutfluss beurteilen, Verengungen oder Verstopfungen erkennen und die Struktur der Gefäße beurteilen.

  4. Angiographie: Bei Bedarf kann eine Angiographie veranlasst werden, bei der ein Kontrastmittel in die Blutgefäße injiziert wird. Dies ermöglicht eine bessere Visualisierung der Gefäße während einer Röntgenuntersuchung. Der Patient wird auf einen Untersuchungstisch gelegt, und das Kontrastmittel wird entweder über eine Injektion oder durch einen Katheter in die Gefäße eingeführt. Während der Bildgebung werden Röntgenaufnahmen gemacht, um den Blutfluss und mögliche Veränderungen in den Gefäßen sichtbar zu machen.

  5. Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT): In einigen Fällen kann eine CT- oder MRT-Untersuchung eingesetzt werden, um detailliertere Bilder der Blutgefäße zu erhalten. Der Patient wird auf einen Untersuchungstisch gelegt und in einen speziellen Scanner geschoben. Während der Untersuchung werden mehrere Bilder aufgenommen, aus denen der Arzt Informationen über die Gefäßstruktur und mögliche Veränderungen ableiten kann.

  6. Bewertung und Befund: Nach Abschluss der Gefäßdiagnostik werden die gewonnenen Bilder und Messergebnisse vom Arzt ausgewertet. Der Arzt erstellt einen Befundbericht, in dem er die Ergebnisse zusammenfasst und gegebenenfalls Behandlungsempfehlungen gibt. Dieser Bericht wird in der Patientenakte festgehalten und kann mit anderen Fachleuten geteilt werden, um eine angemessene Weiterbehandlung zu gewährleisten.

Die genauen Untersuchungsmethoden und -verfahren in der Gefäßdiagnostik können je nach individuellen Bedürfnissen und Symptomen des Patienten variieren. Der behandelnde Arzt oder Facharzt wird den genauen Ablauf und die spezifischen Untersuchungen entsprechend festlegen.

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