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Langzeit EKG

Ein Langzeit-EKG, auch bekannt als Holter-EKG, ist ein diagnostisches Verfahren zur Aufzeichnung und Bewertung der elektrischen Aktivität des Herzens über einen längeren Zeitraum, normalerweise über 24 bis 48 Stunden. Es ermöglicht Ärzten, Herzrhythmusstörungen oder andere Herzprobleme zu erkennen, die möglicherweise nicht während einer kurzen EKG-Aufzeichnung erfasst werden.

 

Der Ablauf eines Langzeit-EKGs kann wie folgt aussehen:

  1.     Vorbereitung: Vor der Untersuchung wird der Patient in der Regel instruiert, normale tägliche Aktivitäten fortzusetzen und ein Protokoll über eventuelle Symptome wie Herzklopfen, Schwindel oder Brustschmerzen zu führen. Der Arzt oder das medizinische Fachpersonal wird dem Patienten erklären, wie das Gerät funktioniert und wie es getragen wird.

  2.     Platzierung der Elektroden: Der Patient wird mit Elektroden an Brust, Armen und Beinen verbunden. Die Elektroden werden mit Klebepads oder Saugnäpfen an der Haut befestigt. Die genaue Anzahl und Position der Elektroden kann je nach Gerät und Hersteller variieren.

  3.     Verbindung mit dem Aufzeichnungsgerät: Die Elektroden werden mit einem kleinen tragbaren Aufzeichnungsgerät verbunden, das der Patient am Körper trägt. Das Gerät ist kompakt und leicht, so dass es unter der Kleidung getragen werden kann. Der Patient wird angewiesen, das Gerät während des gesamten Aufzeichnungszeitraums zu tragen.

  4.     Aufzeichnung der Herzaktivität: Das Aufzeichnungsgerät zeichnet kontinuierlich die elektrische Aktivität des Herzens auf. Es registriert Herzschläge, Herzfrequenz, Rhythmusveränderungen und andere elektrische Signale. Der Patient wird aufgefordert, seine normalen Aktivitäten fortzusetzen, um eine genaue Aufzeichnung der Herzaktivität im Alltag zu ermöglichen.

  5.     Protokollierung von Symptomen: Während des Aufzeichnungszeitraums wird der Patient aufgefordert, auftretende Symptome oder Unregelmäßigkeiten zu protokollieren. Dazu gehören z.B. Herzrasen, Schwindel oder Brustschmerzen. Der Patient kann diese Informationen in einem Tagebuch oder auf einem speziellen Protokollbogen notieren.

  6.     Rückgabe des Aufzeichnungsgeräts: Nach Ablauf des Aufzeichnungszeitraums, der in der Regel 24 bis 48 Stunden beträgt, kehrt der Patient zum Arzt oder zum medizinischen Fachpersonal zurück, um das Aufzeichnungsgerät zurückzugeben. Die aufgezeichneten Daten werden dann aus dem Gerät ausgelesen und analysiert.

  7.     Datenanalyse und Auswertung: Die aufgezeichneten Daten werden von einem Arzt oder einem spezialisierten Techniker analysiert und ausgewertet. Dabei werden Herzrhythmusstörungen, unregelmäßige Schläge oder andere Abnormitäten identifiziert und bewertet. Symptome, die der Patient während des Aufzeichnungszeitraums berichtet hat, werden ebenfalls berücksichtigt.

  8.     Besprechung der Ergebnisse: Der Arzt bespricht die Ergebnisse der Langzeit-EKG-Untersuchung mit dem Patienten. Es wird erklärt, ob und welche Herzrhythmusstörungen oder andere Herzprobleme festgestellt wurden. Bei Bedarf können weitere diagnostische oder therapeutische Maßnahmen besprochen werden.

Ein Langzeit-EKG ist ein wertvolles diagnostisches Verfahren, um Herzrhythmusstörungen oder andere Herzprobleme zu erkennen, die möglicherweise nicht in einem herkömmlichen kurzen EKG erfasst werden. Es ermöglicht eine genaue Beurteilung der Herzaktivität während der normalen täglichen Aktivitäten des Patienten.

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