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Lungenfunktionsprüfung

Eine Lungenfunktionsprüfung, auch bekannt als Lungenfunktionstest oder Spirometrie, ist ein diagnostisches Verfahren zur Bewertung der Lungenfunktion und der Atemwege. Es misst verschiedene Parameter, wie beispielsweise die Atemkapazität, den Luftstrom und den Gasaustausch, um mögliche Einschränkungen oder Erkrankungen der Lunge zu identifizieren.

 

Der Ablauf einer Lungenfunktionsprüfung kann wie folgt aussehen:

  1.     Vorbereitung: Vor dem Test wird der Patient über den bevorstehenden Test informiert und erhält gegebenenfalls spezifische Anweisungen vom Arzt oder medizinischen Fachpersonal. Dazu gehört möglicherweise die Empfehlung, bestimmte Medikamente vor dem Test einzunehmen oder zu pausieren.

  2.     Erklärung des Verfahrens: Der Arzt oder das medizinische Fachpersonal erklärt dem Patienten den Ablauf des Tests und beantwortet etwaige Fragen. Es ist wichtig, dass der Patient den Anweisungen während der Durchführung des Tests folgt, um genaue und zuverlässige Ergebnisse zu erhalten.

  3.     Sitzposition: Der Patient wird gebeten, aufrecht in einer Sitzposition zu bleiben, um eine optimale Atemmechanik zu ermöglichen. Eine bequeme Position auf einem Stuhl mit Rückenlehne ist in der Regel am besten.

  4.     Atemmaske oder Mundstück: Der Patient wird gebeten, eine spezielle Atemmaske oder ein Mundstück zu verwenden, das mit dem Spirometer, dem Messgerät für die Lungenfunktionsprüfung, verbunden ist. Die Maske oder das Mundstück wird eng um Mund und Nase platziert, um einen optimalen Luftfluss zu gewährleisten.

  5.     Ruheatmung: Zunächst wird der Patient gebeten, einige Minuten lang normal zu atmen, um die Basislinie der Ruheatmung zu bestimmen. Dies dient dazu, die natürliche Atemfunktion des Patienten zu erfassen.

  6.     Spirometrie: Der eigentliche Test beginnt. Der Patient wird angewiesen, tief einzuatmen und dann so kräftig und schnell wie möglich auszuatmen, um die maximale Ausatmung zu erreichen. Dies wird mehrmals wiederholt, um genügend Daten für eine genaue Messung zu sammeln.

  7.     Atemmanöver: Während der Spirometrie werden verschiedene Atemmanöver durchgeführt, wie z.B. die Vitalkapazität (VC), die den maximalen Atemzugvolumen misst, die forcierte Vitalkapazität (FVC), die den maximalen Atemstrom während einer forcierten Ausatmung misst, und die forcierte exspiratorische Sekundenkapazität (FEV1), die den maximalen Atemstrom während der ersten Sekunde der forcierten Ausatmung misst.

  8.     Zusätzliche Tests: Je nach den spezifischen Anforderungen und Symptomen des Patienten können weitere Tests durchgeführt werden, wie z.B. die Bestimmung des Diffusionsvermögens der Lunge für Kohlenmonoxid (DLCO), um den Gasaustausch zu bewerten.

  9.     Auswertung und Interpretation: Die aufgezeichneten Messwerte werden vom Arzt oder dem medizinischen Fachpersonal analysiert und interpretiert. Es werden verschiedene Parameter wie die FVC, FEV1, das Verhältnis von FEV1/FVC und andere gemessen, um die Lungenfunktion zu bewerten und mögliche Einschränkungen oder Erkrankungen zu identifizieren.

  10.     Ergebnisbesprechung: Nach Abschluss der Untersuchung bespricht der Arzt die Ergebnisse mit dem Patienten. Er erklärt etwaige Abweichungen von den Normwerten und die Bedeutung dieser Abweichungen in Bezug auf die Lungenfunktion und die Gesundheit des Patienten.

Eine Lungenfunktionsprüfung ist ein wertvolles diagnostisches Verfahren, um die Lungenfunktion zu bewerten, Atemwegserkrankungen zu diagnostizieren, den Verlauf einer bestehenden Erkrankung zu überwachen und den Erfolg der Behandlung zu beurteilen.

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