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Schlafdiagnostik

Die Schlafdiagnostik ist ein Verfahren zur Untersuchung von Schlafstörungen und umfasst verschiedene diagnostische Tests, die während des Schlafs durchgeführt werden. Sie hilft dabei, mögliche Ursachen von Schlafproblemen zu identifizieren und eine genaue Diagnose zu stellen. Die Schlafdiagnostik kann verschiedene Informationen liefern, wie zum Beispiel:

  1.     Feststellung von Schlafapnoe: Schlafapnoe ist eine häufige Schlafstörung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt aussetzt. Die Schlafdiagnostik kann helfen, den Schweregrad der Schlafapnoe zu bestimmen und den Zusammenhang mit anderen Symptomen wie lautes Schnarchen, Tagesmüdigkeit oder morgendliche Kopfschmerzen aufzudecken.

  2.     Identifizierung anderer Schlafstörungen: Die Schlafdiagnostik kann helfen, andere Schlafstörungen wie Insomnie (Schlaflosigkeit), Parasomnien (z. B. Schlafwandeln, Albträume) oder Restless-Legs-Syndrom zu erkennen und zu diagnostizieren.

  3.     Erfassung von Schlafarchitektur: Die Schlafdiagnostik kann Informationen über die verschiedenen Schlafstadien liefern, wie Tiefschlaf und REM-Schlaf. Dies kann helfen, Schlafmuster zu analysieren und bestimmte Abweichungen festzustellen.

  4.     Bewertung der Sauerstoffsättigung: Bei bestimmten Schlafstörungen, insbesondere bei Schlafapnoe, kann es zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut kommen. Die Schlafdiagnostik kann diese Sauerstoffabfälle aufzeichnen und bewerten.

 

Der Ablauf einer Schlafdiagnostik kann wie folgt aussehen:

  1.     Anamnese: Vor der Schlafdiagnostik wird ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten geführt, um Informationen über Schlafgewohnheiten, Symptome, Medikamenteneinnahme und andere relevante Faktoren zu sammeln. Der Arzt wird gezielte Fragen stellen, um mögliche Ursachen für die Schlafstörungen zu ermitteln.

  2.     Vorbereitung: In der Regel erfolgt die Schlafdiagnostik in einem Schlaflabor oder einem spezialisierten Zentrum. Der Patient wird aufgefordert, bequeme Schlafkleidung mitzubringen und seine üblichen Schlafgewohnheiten einzuhalten. Gegebenenfalls müssen bestimmte Medikamente vor der Untersuchung abgesetzt werden.

  3.     Platzierung der Sensoren: Vor dem Schlafengehen werden dem Patienten verschiedene Sensoren und Elektroden angelegt. Dazu gehören Elektroden zur Überwachung der Gehirnaktivität (Elektroenzephalographie, EEG), zur Messung der Augenbewegungen (Elektrookulographie, EOG), zur Aufzeichnung der Muskelaktivität (Elektromyographie, EMG) und zur Überwachung der Atmung und Sauerstoffsättigung.

  4.     Schlafüberwachung: Während des Schlafs werden die verschiedenen Sensoren und Elektroden verwendet, um verschiedene Körperfunktionen zu überwachen und aufzuzeichnen. Dies kann die Aufzeichnung von Gehirnwellen, Augenbewegungen, Muskelaktivität, Herzfrequenz, Atmung und Sauerstoffsättigung umfassen.

  5.     Datenaufzeichnung: Die aufgezeichneten Daten werden von spezialisiertem Personal im Schlaflabor analysiert und ausgewertet. Dabei werden Schlafmuster, Atmungsmuster, Herzfrequenzmuster und andere relevante Informationen betrachtet.

  6.     Interpretation der Ergebnisse: Ein erfahrener Arzt wertet die Ergebnisse der Schlafdiagnostik aus und interpretiert sie. Er stellt eine Diagnose und bespricht die Ergebnisse mit dem Patienten. Falls eine Schlafstörung diagnostiziert wird, können Behandlungsmöglichkeiten besprochen werden.

Die Schlafdiagnostik ist ein wichtiger Schritt zur Diagnose und Behandlung von Schlafstörungen. Sie ermöglicht eine genaue Erfassung der Schlafaktivität und hilft dabei, mögliche Ursachen von Schlafproblemen zu identifizieren.

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